Qualität zu bauen und zu erhalten erfordert Präzision und Kontrolle – deshalb fertigt die Rosättra-Werft alles komplett im eigenen Haus: von Entwicklung und Design über Kunststoffverarbeitung, Tischlerei, Produktion bis hin zu Vertrieb und Service. Das herausragende handwerkliche Können unserer Mitarbeiter ist ein Symbol für das Erbe und den Markenwert der Werft. Aus diesem Grund wählen wir unser Mahagoniholz mit größter Sorgfalt aus, um eine einzigartige Maserung und edle Oberfläche zu gewährleisten – und gleichzeitig jede Yacht individuell an die Wünsche und Bedürfnisse ihres Eigners anzupassen.
Gleichzeitig stehen wir an der Spitze technologischer Entwicklungen, die neue Kenntnisse und Fähigkeiten erfordern, um das hohe Niveau des Bootsbauens zu halten. Der Erfolg des Hubkiels der Linjett 43 ist ein hervorragendes Beispiel für Rosättras Innovationskraft, technisches Know-how und Liebe zum Detail.
"In Rosättra diskutiert man nicht mit dem Kunden – man denkt gemeinsam mit ihm nach.
So habe ich genau die Yacht bekommen, die ich mir gewünscht habe."
Eigner einer neuen Linjett 37
Seit der Gründung der Rosättra-Werft im Jahr 1886 befand sich das Unternehmen nur im Besitz von zwei Familien über fünf Generationen hinweg – der Familie Jansson und der Familie Gustafsson. Gemeinsam ist beiden Familien ihre Begeisterung für Innovation und ihr Gespür für den Zeitgeist. Als die Menschen Ende des 19. Jahrhunderts begannen, aus Freude zu segeln, baute Rosättra bereits Boote, die ideal für das Segeln im Schärengarten geeignet waren. Dieses Vermögen, Trends und Kundenbedürfnisse frühzeitig zu erkennen und umzusetzen, hat sich bis heute fortgesetzt.
Durch das kontinuierliche Streben nach Qualität, die jahrzehntelange Handwerkstradition und den Blick nach vorn auf moderne Innovationen hat sich die Werft stets weiterentwickelt und an neue Anforderungen angepasst – und dabei immer den Mut bewahrt, an ihre Ideen zu glauben und Trends für das moderne Segeln im Schärengarten zu setzen.
Die Linjett 39 hat den norwegischen Preis „Årets Seilbåt“ (Segelboot des Jahres) gewonnen – mit folgender Begründung der Jury:
„Die Werft baut Boote, die für die Ewigkeit gemacht sind. Sie kennt jedes einzelne Boot, das sie produziert hat, und viele davon werden jeden Winter von der Werft selbst betreut. Diese Segelyacht gewinnt weder durch Preis noch durch Stückzahl, sondern durch Qualität und durchdachte Lösungen. Die 39-Fuß-Yacht ist eine Fahrtenyacht, die so gut segelt, dass es nur wenig Wind braucht, um sich für das Segel statt für den Motor zu entscheiden.“
Der Preis „Boot des Jahres“ in Norwegen wird gemeinsam von den Magazinen Båtmagasinet und Seilmagasinet, einem Vertreter des Norwegischen Bootsverbandes, Marit Strømøy, sowie durch eine Leserabstimmung vergeben.
Die Nachricht über das zehnte Modell von Linjett Yachts wurde im Frühjahr 2024 veröffentlicht. Es handelt sich um eine 36-Fuß-Yacht, die den Segelspaß und luxuriösen Komfort in den Mittelpunkt stellt.
Die Yacht wird die erste Linjett mit einem festen Bugspriet sein – entwickelt, um das schnelle und spielerische Segeln mit asymmetrischen Spinnakern und Code-Segeln zu erleichtern.
Im Inneren bietet die Linjett 36 zwei Kabinen, die ausreichend Platz für eine funktionale Raumaufteilung und großzügige Staumöglichkeiten schaffen. Die Grundidee ist, dass die Linjett 36 den Komfort und die Ausstattung einer größeren Yacht mit der Agilität eines kleineren Bootes verbindet.
Die Testfahrten sind für 2025 geplant, die ersten Auslieferungen sollen 2026 erfolgen.
Linjett beginnt mit der Zusammenarbeit externer Werften, um einen unkomplizierten Yachtbesitz auch für diejenigen zu ermöglichen, die nicht in der Nähe der Linjett-Werft wohnen.
Dabei wählt Linjett die Werften, die zu Certified Service Partnern werden, sorgfältig aus – es sind Betriebe, von denen Linjett überzeugt ist, dass sie dieselben Werte in Bezug auf Qualität, Präzision und Fachkompetenz teilen.
Im Dezember wurde Linjett Yachts von der Organisation Företagarna zum „Unternehmer des Jahres in Roslagen“ ernannt. „Die Auszeichnung ist wohlverdient nach vielen Jahren des Erfolgs. Linjett ermöglicht es zahlreichen Menschen, die Natur auf einem außergewöhnlich gut segelnden Boot zu erleben, das mit einem einzigartigen Maß an Handwerkskunst gefertigt wird. Ihre Produkte gehören zum Premiumsegment, und das Unternehmen hat mit internationalen Auszeichnungen die nächste Stufe erreicht“, lautete die Begründung der Jury.
Im September erhielten wir die Nachricht, dass die Shogun 43 für den European Yacht of the Year 2024 nominiert wurde. Eine großartige Neuigkeit für eine so junge Marke wie Shogun Yachts – und eine wertvolle Anerkennung für all die Arbeit, die in die Entwicklung dieses Yachtmodells geflossen ist. Laut der Jury war es ein außergewöhnlich starkes Jahr mit über fünfzig spannenden Neuvorstellungen. Die Shogun 43 war eines von 20 ausgewählten Modellen.
An drei Tagen im August feierten wir, dass die Marke Linjett im Jahr 2023 ihr 50-jähriges Jubiläum beging. Die Feierlichkeiten begannen am ersten Tag mit einer großen Geburtstagsparty für alle Mitarbeiter. Am zweiten Tag öffneten wir die Werft für die Öffentlichkeit und präsentierten ein vielfältiges Programm, darunter eine große Bühnenshow, moderiert vom schwedischen Komiker Kristoffer Appelquist. Am Steg wurden alle Linjett-Modelle ausgestellt, die seit 1973 gebaut wurden. Der dritte Tag wurde gemeinsam mit dem Linjettförbundet (dem Linjett-Eignerverein) gestaltet, um die jährliche Linjett-Meisterschaft zu veranstalten – gefolgt von Linjetts traditioneller schwedischer Krebsfeier am Abend.
Etwas mehr als ein Jahr nach dem Stapellauf wird die zehnte Linjett 39 zu Beginn des Sommers an ihre Eigner übergeben. Das neue Modell der Linjett-Reihe, das von Journalisten wie auch von Fachleuten der Branche gleichermaßen gelobt wurde, ist ein großer kommerzieller Erfolg – und das Team der Werft arbeitet mit Hochdruck daran, die hohe Nachfrage zu erfüllen.
Im Mai feierte die Shogun 43 während des Ancora Yachtfestivals in Neustadt, Deutschland, ihre Weltpremiere und wurde erstmals offiziell präsentiert. Die Bootsausstellung bot wunderschönes sonniges Wetter, zufriedene Besucher und ein großes Interesse an der Shogun 43 – die sich mit ihrem mutigen und bahnbrechenden Design deutlich von den anderen Yachten abhob. Viele lobten die Yacht, insbesondere für das hohe Maß an Detailarbeit im Interieur und die zahlreichen innovativen Lösungen.
Im Rahmen der boot Düsseldorf, die im Januar stattfindet, werden die Gewinner eines der renommiertesten Yachtpreise – des European Yacht of the Year – bekannt gegeben. Im Jahr 2023 gewinnt die Linjett 39 den Preis in der Kategorie „Family Cruiser“. Ein häufig genanntes Thema in der Beurteilung der zwölf Jurymitglieder war das herausragende Handwerk, das luxuriöse Ambiente an Bord und die durchdachten Detaillösungen. Ebenso lobten sie die Segelleistungen der Yacht und betonten, wie leichtgängig und präzise sie sich am Ruder anfühlt.
Im November wird die erste Shogun 43 bei klassischem schwedischem Herbstwetter zu Wasser gelassen und von Linjett testgesegelt. Die Yacht zeigt dabei eine beeindruckende Geschwindigkeit und hervorragende Segeleigenschaften. Linjett zeigt sich sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Nachdem einige Punkte auf die Upgrade-Liste gesetzt wurden, wird die Shogun 43-01 erneut ins Dock genommen, um den Ausbau während des Winters abzuschließen.
Mit dem Ziel, unseren Kunden ein noch einfacheres Yachtleben zu ermöglichen, begannen wir im Herbst 2021 mit dem Bau einer 2.500 Quadratmeter großen beheizten Winterlagerhalle. Die Bauarbeiten wurden im Oktober 2022 abgeschlossen – genau rechtzeitig für die kommende Wintersaison. Die Nachfrage nach Lagerplätzen war groß, und die Mehrheit der Stellplätze war bereits in der Eröffnungssaison vollständig belegt.
Im September 2022 erreichte Linjett die aufregende Nachricht, dass die Linjett 39 für den renommierten Preis European Yacht of the Year in der Kategorie „Family Cruiser“ nominiert wurde. Das bedeutete, dass die Yacht nach La Rochelle überführt werden musste, um an den offiziellen Testfahrten teilzunehmen – eine intensive Planungsphase begann. Lesen Sie mehr über das Lieferabenteuer nach La Rochelle hier!
Vom 20. bis 22. Mai war Linjett auf dem Ancora Yacht Festival in Neustadt, Deutschland, um die Weltpremiere der Linjett 39 zu feiern! Das Modell wurde zu einem großen Erfolg auf der Messe – sowohl Besucher als auch Journalisten waren begeistert von der Yacht.
Sogar andere Aussteller kamen an Bord, da sich auf der Messe schnell herumsprach, dass die Linjett 39 ein absolutes Must-See sei. Es war außerdem das erste Mal, dass Linjett ein Modell außerhalb Skandinaviens präsentierte.
Das Jahr 2021 beginnt spannend in der Werft – mit der Laminierung von Rumpf und Deck der Shogun 43 in Zusammenarbeit mit Vaxholm Komposit. Die Shogun 43 ist das zweite Modell der neuen Marke Shogun Yachts, und als die ersten Renderings Anfang April veröffentlicht wurden, erregte sie weltweit Aufmerksamkeit.
Die Shogun 43 vereint innovative Lösungen und wird vollständig aus Carbon gebaut, um maximale Performance zu gewährleisten. Der Stapellauf des Modells ist für den Herbst 2021 geplant.
Weitere Informationen finden Sie unter shogunyachts.com.
Kurz vor Weihnachten wurde die erste Yacht des neuen Modells Linjett 39 zu Wasser gelassen und zu Testzwecken gesegelt. Zu diesem Zeitpunkt waren lediglich Rumpf und Deck fertiggestellt – abgesehen vom Motor war das Boot innen noch völlig leer.
Für eine Woche Testsegeln wurde die Yacht aufgeriggt und unter wechselnden Wind- und Seegangsbedingungen erprobt, bevor sie wieder an Land geholt wurde, um die Produktion fortzusetzen. Das Ergebnis war hervorragend: Die Steifigkeit des Rumpfs – selbst ohne Innenausbau und Schotten – erwies sich dank der neuen Bodenstruktur als äußerst stabil. Auch mit den Segeleigenschaften zeigte sich Linjett sehr zufrieden.
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits drei weitere Linjett 39 in Planung, deren erste Exemplare im Sommer 2021 ausgeliefert werden sollten.
Bei Linjett herrscht Hochbetrieb – die Produktion ist im Herbst 2020 vollständig ausgelastet! Um die Fertigung zu modernisieren und zu optimieren, wurde in der Werft eine neue CNC-Fräsmaschine mit 5-Achs-Bearbeitung installiert.
Die neue Maschine steigert die Produktionseffizienz erheblich und trägt zu einer noch höheren Bauqualität der Yachten bei.
Linjett Yachts stellte im März 2020 auf der Bootsmesse Allt för Sjön in Stockholm aus, wo das neue Modell, die Linjett 39, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Aufgrund des Ausbruchs der Covid-19-Pandemie musste die Messe jedoch bereits nach fünf Tagen geschlossen werden – das Interesse an dem neuen Modell zeigte sich dennoch als außerordentlich groß.
Die Linjett 39 ist das erste Modell, dessen Design in Zusammenarbeit zwischen dem erfahrenen Yachtkonstrukteur Mats Gustafsson und dem jungen, aufstrebenden Designer Oscar Södergren entstand.
Während der ORCi-Europameisterschaft in Oxelösund gewinnt die neue Shogun 50 (Ladykiller4) ihr erstes Rennen – den Sprintlauf der Woche.
Nach ihrem Regattadebüt bei den Schwedischen Meisterschaften in Sandhamn im August 2019 zeigt das neue Modell beeindruckend, dass es sowohl national als auch international auf höchstem Niveau leistungsfähig ist.
Im Jahr 2019 erhielt Rosättra den Auftrag, das neue Modell Shogun 50 zu bauen – ein modernes Yachtdesign von Håkan und Oscar Södergren. Die 50-Fuß-Yacht wurde für 100 % Performance und 100 % Komfort entwickelt – vollständig aus Carbonfaser gebaut und mit einer ordentlichen Portion Charakter. Der Rumpf wird vakuuminfundiert, und der Kiel kann mithilfe von Hydraulik um 1,5 m ins Boot eingezogen werden.
Während des Bauprozesses galt es, mehrere einzigartige Herausforderungen zu meistern. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bootsbauern, Projektleitung und Designern war entscheidend für den erfolgreichen Abschluss dieses Projekts.
Der Ruf von Rosättra für Detailgenauigkeit und höchste Qualität hat der Werft stets kontinuierliche Aufmerksamkeit und neue Aufträge eingebracht.
Als jedoch im Jahr 2018 der Auftrag für die Swede 41 eintraf, war es fast 50 Jahre her, dass die Werft ein Sonderprojekt übernommen hatte – zu beschäftigt war man mit der eigenen Serienproduktion. Dieses Projekt war das erste maßgeschneiderte Einzelstück seit Ende der 1960er Jahre und markierte den Beginn einer Zusammenarbeit mit Classic Swedish Yachts. Beide Unternehmen teilen die gleichen Werte: langfristige Kundenbeziehungen, individuell gefertigte Segelyachten und ein starkes Bekenntnis zu Qualität.
Die Kombination aus dauerhaften, freundschaftlichen Kundenkontakten und hochwertigen Yachten hat Rosättras Ruf geprägt. Genau in dieser Verbindung aus absolutem Qualitätsbewusstsein und enger Kundenbeziehung fanden Classic Swedish Yachts und Rosättra zueinander.
Die größte und technisch fortschrittlichste Yacht der Werft – die Linjett 43 – wird in der Kategorie „Offshore Cruiser“ zur Segelyacht des Jahres gekürt. Damit bestätigt sich einmal mehr die erfolgreiche Linjett-Philosophie, wunderschöne Segelyachten zu bauen, die bei jedem Wetter sicher und zuverlässig segeln.
„Geräumig für ihre 43 Fuß, modern im Stil, mit cleverem Innenlayout, hervorragenden Segeleigenschaften und – vor allem – ausgestattet mit einem einziehbaren Kiel, der Grundberührungen bei Fahrtgeschwindigkeit standhält. Die neue Linjett 43 ist die interessanteste und innovativste Fahrtenyacht des Jahres und ein großartiges Beispiel dafür, wozu kleine, hochqualifizierte schwedische Werften fähig sind.“
– Göteborg Boat Show & Marine Guide
Winterlager und Service werden immer beliebter und wichtiger, da Eigner zunehmend Unterstützung bei Wartung und Reparaturen wünschen.
Als Reaktion darauf wurde 2012 die neue, lang erwartete Servicehalle eröffnet – sie ist direkt mit den Winterlagern verbunden, in denen über 200 Linjett-Yachten untergebracht sind.
Die neue Linjett 34 ersetzt die beliebte Linjett 33 und ist die erste Linjett mit einer zu öffnenden Heckpartie. Dieses clevere Design schafft ein geräumigeres Cockpit und ermöglicht einen einfacheren Zugang von achtern. Das Konzept wurde von Mats Gustafsson in Zusammenarbeit mit seinem Sohn Markus, der am Bau beteiligt war, entwickelt.
Der Trend in der Yachtbranche geht weiterhin zu breiteren Hecks, daher ist die Linjett 34 breiter als ihr Vorgängermodell – was sowohl dem Cockpitbereich als auch dem zusätzlichen Raum im Salon und in den Achterkabinen zugutekommt. Durch den höheren Freibord und das vermehrte natürliche Licht wirkt das Boot zudem deutlich voluminöser.
Die Linjett 34 trägt im Verhältnis zu ihren Schwestermodellen, der Linjett 37 und der Linjett 40, mehr Segelfläche. Die erste Linjett 34 wurde nach Finnland ausgeliefert – einem der größten Exportmärkte von Rosättra.
Im Jahr 2007 ersetzte die Linjett 37 das Modell Linjett 35 und wurde zum Nachfolger der Linjett 40 – sie legte damit den Grundstein für die modernen Modelle, die noch heute gebaut werden.
In Fortführung von Rosättras Philosophie, alle fünf Jahre ein neues Modell zu präsentieren, wurde die Linjett 37 so konzipiert, dass sie komfortabel zu zweit gesegelt werden kann. Sie war zudem das erste Modell, bei dem die Leinen unter Deck vom Mast direkt zu den Winschen geführt werden.
Der Kiel wurde so entwickelt, dass er im Falle einer Grundberührung die Kräfte optimal verteilt und dadurch Schäden minimiert. Das Heck wurde verbreitert, um zwei Achterkabinen unterzubringen – ideal für große Familien oder Gäste an Bord.
Die Linjett 37 wurde zu einer erfolgreichen Familienyacht mit herausragenden Segeleigenschaften – ein ausgewogener Vollblüter.
Der Eigentümer der Werft, Mats Gustafsson, tritt als Geschäftsführer zurück und übergibt die Verantwortung an seinen Sohn Markus – die dritte Generation der Familie Gustafsson, die die Leitung der Werft übernimmt.
Auch seine beiden älteren Brüder steigen in das Unternehmen ein:
Kristoffer übernimmt die Verantwortung für Einkauf, Lager und technischen Support – dank seiner dreijährigen Ausbildung in Elektronik ist er der natürliche Experte für die wachsende Nachfrage nach elektronischer Ausstattung.
Schließlich kehrt auch Daniel, der älteste der drei, nach zehn Jahren als Datenberater und Logistikmanager in Stockholm nach Rosättra zurück, um die Leitung von Marketing und Projektmanagement zu übernehmen.
Die Werft holt die Produktion von Kunststoff- und GFK-Rümpfen sowie Decks ins eigene Haus, nachdem diese zuvor von einem Zulieferer gefertigt worden waren.
In einem Gebäude direkt neben der Werft übernimmt ein fünfköpfiges Team sämtliche Kunststoffarbeiten vor Ort: Die Rümpfe werden aus Glasfaser gefertigt und in zweiteiligen Formen gegossen, die anschließend laminiert und zusammengefügt werden. Das Deck wird in einer eigenen Form vakuuminfundiert und in einem späteren Produktionsschritt laminiert.
Um die Jahrtausendwende kam in der Werft eine Frage auf:
Die drei Söhne der zweiten Generation hatten zusammen sieben Kinder – konnte die nächste Generation eine einzige Werft gemeinsam übernehmen?
Die Lösung war so einfach wie genial: zwei Werften.
Von den rund 450 Booten im Winterlager bei Rosättra waren zwei Drittel andere Marken als Linjett. Daher verkaufte einer der Brüder, Ola Gustafsson, seinen Anteil, während der zweite Bruder, Jan Gustafsson, gemeinsam mit seinen Söhnen Anders und Erik die Firma Servicevarvet AB übernahm.
Mats Gustafsson führte Rosättra Båtvarv AB weiter – mit dem Fokus auf die Produktion der Linjett-Yachten, unterstützt von seinen Söhnen Daniel, Kristoffer und Markus.
Die Lösung erwies sich als voller Erfolg – beide Werften wuchsen kontinuierlich weiter.
Es war Zeit, Rosättras bislang größte Yacht vorzustellen: die Linjett 40.
Nach anhaltendem Druck seitens der Kunden nach einem größeren Modell entwarf Mats Gustafsson eine Yacht, die sich sowohl im Schärengarten als auch auf offener See komfortabel zu zweit segeln lässt.
Der Wunsch nach einem moderaten Tiefgang bei einer größeren Yacht wurde durch einen konisch geformten Kiel mit leichtem Bulb erfüllt. Zum ersten Mal wurde eine Rosättra-Yacht serienmäßig mit einem Steuerrad ausgestattet.
Ein weiteres willkommenes Detail war der eingelassene Anker im Bug, der sowohl Funktionalität als auch Ästhetik perfekt vereint.
Nach fast 15 Jahren brauchte die erfolgreichste Linjett, die Linjett 32, einen Nachfolger – und die Erwartungen waren hoch, denn das neue Modell sollte die Qualität und den Charakter einer echten Linjett widerspiegeln.
Die Entwicklung der Linjett 33 begann 1993 – in einem Jahr, in dem in Schweden insgesamt 48 neue Segelboote verkauft wurden, von denen ein Viertel aus der Rosättra-Werft stammte. Die Kundenwünsche nach individuellen Anpassungen nahmen zu, weshalb sich die meisten Änderungen des neuen Modells unter Deck konzentrierten.
Strukturell wurde das Heck um 20 cm verbreitert, und der Bug erhielt eine geradlinigere Form. Der Rig wurde höher, mit vergrößerter Segelfläche.
Die Linjett 33 blieb 16 Jahre lang in Produktion – insgesamt wurden 181 Boote gebaut.
Die Linjett 35 „Ancilla“ gewann das Gotland Runt-Rennen sowohl 1990 als auch 1993, mit Mats Gustafsson als Skipper und seinen Söhnen Daniel, Kristoffer und Markus in der Crew.
Die Linjett 35 erzielte in den folgenden Jahren zahlreiche Erfolge bei Regatten, sowohl bei kleineren als auch bei großen Wettbewerben. Beim Gotland Runt 1996 belegten Linjett-Yachten sogar die Plätze eins, zwei, vier und sechs.
Ein Rekordjahr erlebte Linjett dann 1998, als Mats erneut – diesmal mit der neuen Linjett 33 – den Sieg errang, und weitere fünf Linjetts unter den Top Ten platziert waren.
In dieser Zeit hatte die Werft sprichwörtlich guten Wind in den Segeln – und so entstand das Leitprinzip, alle fünf Jahre ein neues Modell zu entwickeln – eine Tradition, die seit 1989 bis heute fortgeführt wird.
Daniel, Kristoffer und Markus Gustafsson sind seit ihrer Kindheit Teil der Werft. Dieses Foto zeigt sie während des Baus der neuen Linjett 35, die am 20. Mai 1988 von ihrer Großmutter Göta Gustafsson feierlich eingeweiht wurde.
Anstatt auf Masse, setzte die Werft bewusst auf Qualität und erkannte früh den Trend zu größeren Yachten. Die zuvor als großzügig empfundene 30-Fuß-Linjett begann allmählich eng zu wirken, und die Kunden wünschten sich mehr Platz, als Mats mit der Konstruktion der Linjett 35 begann.
Zunächst arbeitete Mats in seiner Freizeit an dem neuen Modell, um die Kosten gering zu halten. Als die Linjett 35 schließlich vorgestellt wurde, stieß sie sowohl bei den Kunden als auch bei den Mitarbeitern der Werft auf große Begeisterung.
Nach den schwierigen Jahren der frühen 1980er florierte Rosättra wieder und produzierte ein Viertel aller neuen Segelboote in Schweden. Nach dem Launch der Linjett 35 fertigte die Werft jährlich 16–18 Boote der Modelle L32 und L35.
Die Linjett 35 blieb 17 Jahre lang in Produktion – insgesamt wurden 102 Yachten gebaut.
Ende der 1980er Jahre kam es zu einer zweiten Krise im Schiffbau.
Die ersten Anzeichen zeigten sich bereits zu Neujahr 1976 bei Albin Marin, als dort die Einweihung einer riesigen neuen Fabrik in Kristinehamn gefeiert wurde – mit einer Produktionskapazität von 2.500 Booten pro Jahr. Ironischerweise fiel die Eröffnung genau in den Moment, als die Nachfrage nach Segelbooten ihren Höhepunkt erreichte – und kurz darauf dramatisch einbrach. Die Lage verschärfte sich weiter, als neue Steuergesetze 1980 verhinderten, dass Kunden ihre Zinsen steuerlich absetzen konnten.
Ein weiteres, noch gravierenderes Problem entstand durch die zunehmenden Reklamationen: Viele neue Werften unterschätzten die Kräfte von Wind und See, sodass zahlreiche Boote bei schwerem Wetter beschädigt wurden. Die Reparatur- und Ersatzkosten fraßen die Gewinne der jungen Werften auf. Als dann die extrem hohe Inflation der 1970er Jahre auf ein normales Niveau sank, war dies der letzte Schlag für die Yachtindustrie – die Party war vorbei.
Große Unternehmen zogen sich mit Millionenverlusten aus der Branche zurück. Die prächtige Produktionshalle von Albin Marin wurde zum Spottpreis verkauft, und auch Pelle Petterson AB, der zweitgrößte Hersteller Schwedens, ging unter. Nur einige wenige exportorientierte Werften an der Westküste konnten sich durch die Krise retten.
An der Ostküste war die Rosättra-Werft nahezu der einzige Überlebende – und die einzige Werft mit Wurzeln im Holzbootbau. Hier wurde die Produktion der Linjett 32 unbeirrt fortgesetzt. Dank der bewussten Strategie „Qualität vor Quantität“ hatte man nicht übermäßig expandiert und konnte die maßvolle Serienproduktion auch in schwierigen Zeiten aufrechterhalten.
„Es läuft gut, und wir sind voll mit der Produktion beschäftigt“,
sagte Jan Gustafsson der Norrtelje Zeitung im Jahr 1983.
Die „One-of-a-Kind Regatta“ des Magazins Båtnytt im Jahr 1980 war das einzige offizielle Rennen zwischen verschiedenen Yachtherstellern, bei dem alle Modelle und Marken direkt gegeneinander getestet wurden. Die gesamte Branche nahm teil – und die Segelleistung der Boote hatte einen unmittelbaren Einfluss auf den Verkaufserfolg. Eine gute Platzierung war also entscheidend.
Als die Linjett 32 die Regatta gewann und dabei 14 andere Bootsmodelle und Hersteller hinter sich ließ, war es keine Überraschung, dass die Verkaufszahlen explodierten. Die Nachfrage war so groß, dass Rosättra sie kaum bewältigen konnte – selbst bei einer Jahresproduktion von 25 Booten.
Die Linjett 32 blieb 14 Jahre lang in Produktion, mit insgesamt 263 gebauten Yachten.
Der Erfolg der Linjett 30 machte schnell deutlich, dass sie bald durch ein noch besseres Modell ersetzt werden musste. Mit der Einführung der neuen internationalen Vermessungsregeln (IOR) in den 1970er Jahren standen die Yachtbauer zudem vor neuen Anforderungen – Mathematik und Ingenieurwesen spielten nun eine entscheidende Rolle in der Konstruktion.
Nachdem Mats Gustafsson das Design von seinem Bruder Jan übernommen hatte, begann er, die neuen Linjett 32-Modelle zunächst in der Badewanne zu testen, bevor er die Berechnungen durchführte. Beim Testen des ersten Positivmodells stellte Mats fest, dass zu viel Segelfläche im Verhältnis zur Wasserlinie vorhanden war – also zersägte er das Modell kurzerhand und verlängerte es um 22 Zentimeter.
Im Jahr 1977 nahm die Bootsproduktion stetig zu, und Rosättra erweiterte seine Anlagen um einige hundert Quadratmeter, wodurch mehr Büro- und Lagerflächen entstanden. Einige Jahre später war eine weitere Investition in eine neue 550 m² große Produktionshalle erforderlich. Um die Finanzierung zu sichern, benötigte Rosättra jedoch ein Darlehen über 400.000 SEK.
Die Banken verweigerten der Werft die Unterstützung – Hilfe kam schließlich von einem privaten Geldgeber und Linjett-Eigner, der das Potenzial der Linjett 32 erkannte und sagte:
„Wenn ihr diese Zeit nicht übersteht, wird es keine andere Werft schaffen.“
Er sollte recht behalten: Die Linjett 32 hält bis heute den Rekord als meistgebautes Linjett-Modell.
In diesem Jahr wurde der maßgeschneiderte Auftrag „Knock-on-Wood“ fertiggestellt. Beauftragt wurde das Projekt von Olle Linger, einem erfolgreichen Regattasegler, der wollte, dass Rosättra ein Boot nach den strengen Vorgaben des Designers und Segelmachers Ted Hood baut.
Das Boot spiegelte viele der Innovationen und Experimente wider, die in dieser Zeit im Bootsbau stattfanden – unter anderem wurden Materialproben aus dem Verbundrumpf entnommen, um sie in den USA testen zu lassen.
Als der One-Ton-Cup 1976 in Marseille gesegelt wurde, waren alle bedeutenden Yachtkonstrukteure dieser Zeit vor Ort – darunter auch Mats Gustafsson. Und obwohl die Knock-on-Wood im Rennen keinen großen Erfolg erzielte, brachte das Projekt der Werft und dem gesamten Team wertvolle Erkenntnisse und neue Erfahrungen.
Beim ersten Linjett-Eignermeisterschaftsrennen nahmen 28 von insgesamt 35 Booten teil – und 45 Jahre später ist dieses Ereignis noch immer eine beliebte Tradition, die bis heute fortgeführt wird. Es gilt zudem als Grundstein des Linjett-Eignerclubs, der zehn Jahre später gegründet wurde.
Dieses andauernde Engagement und das gegenseitige Interesse zwischen der Werft und den Bootseignern sorgen dafür, dass Linjett-Yachten bis heute eine geschätzte und bekannte Marke sind.
Mehr erfahren unter Linjett.org.
Die erste Linjett – die Linjett 30 – ließ alle Konkurrenten hinter sich. Nach fast drei Jahren Entwicklung und Erprobung ihres ersten eigenen Kunststoffbootes gewann Designer und Bootsbauer Jan Gustafsson (Bruder von Mats) das Åland-See-Rennen mit der Linjett 30 – vor der Scampi, die den zweiten Platz belegte.
Der Erfolg war da, und die ersten 30 Kunden, die die neue Linjett 30 allein anhand der Zeichnungen bestellt hatten, waren begeistert von dem Ergebnis und ihrer Investition – auch wenn sie noch ein weiteres Jahr auf ihre Boote warten mussten.
Insgesamt wurden 112 Exemplare der Linjett 30 gebaut.
Es wurde viel mit unterschiedlichen Bootsmodellen experimentiert, und die Werft erhielt zunehmend Aufträge für den Innenausbau von Kunststoffbooten – darunter Modelle wie die OE 36 und die Comfort 30. Die Idee, dass Rosättra ein eigenes Kunststoffboot bauen sollte, gewann immer mehr an Gewicht, bis Jan Gustafsson schließlich die Initiative ergriff und begann, eine Segelyacht zu entwerfen, die sich sowohl zum Fahrtensegeln als auch für Regatten eignete. So entstand Rosättras erste Linjett: die Linjett 30.
Die Brüder Gustafsson versammelten 30 Segelfreunde, um ihnen die Idee der Linjett 30 vorzustellen – und allein die Tatsache, dass die Familie und die Werft Rosättra hinter dem Projekt standen, reichte aus, um 30 Bestellungen zu sichern.
Die Finanzierung wurde allein auf Grundlage der Konstruktionszeichnungen ermöglicht – nun blieb nur die Frage:
Würde die neue Yacht so gut sein wie der Prototyp?
Die Antwort: Ja, das war sie.
Unter der Leitung der zweiten Generation der Familie Gustafsson – Mats, Jan und Ola – fand in ganz Schweden eine Revolution im Bootsbau statt. Überall im Land entstanden neue Serienproduktionen von Kunststoffbooten, selbst an Orten, an denen man das nie erwartet hätte.
Auch bei Rosättra wurden die Holzboote durch eine neue Serienfertigung aus Kunststoff ersetzt. Die Ära der Holzboote endete mit der 70. Laurin Koster, die im August 1969 vom Stapel lief. Von nun an konzentrierte sich die Werft auf die Produktion moderner, erschwinglicher Kunststoffboote.
Nur wenigen Werften gelang es, ihre Segel rechtzeitig in den neuen Wind zu setzen. An der Ostküste Schwedens war es allein die Rosättra-Werft, der es gelang, ihre Tradition und Erfahrung im Holzbootbau mit den modernen Anforderungen an Design und Materialien erfolgreich zu vereinen.
Die Werft Rosättra wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, und zwei von Fritjofs Söhnen, Jan und Ola, wurden Mitinhaber.
Einige Jahre später erkrankte Fritjof an der Asiatischen Grippe, sodass seine Söhne 1967 die vollständige Leitung der Werft übernahmen – bis er sich einige Jahre später wieder erholt hatte und zurückkehrte.
Ende der 1950er Jahre begann sich die Zukunft und Ausrichtung der Werft abzuzeichnen, als die Brüder Jan, Ola und Mats Gustafsson mit dem Regattasegeln begannen. Jan baute sein eigenes 5,5-Meter-Dinghy und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele, während auch Mats große Erfolge auf dem Wasser feierte.
In den frühen 1960er Jahren gingen die Brüder noch einen Schritt weiter und stiegen selbst in den Bootsbau ein, indem jeder von ihnen eine eigene Laurin Koster baute:
Ola taufte seine Yacht Soniola, Jan baute die Andrina, und Mats nannte seine Koster „Ancilla“ – ein Name, den später alle seine Boote tragen sollten.
Die „Lotterieboote“ wurden in Schweden zu einer beliebten und erfolgreichen Tradition, die sich von Frühjahr bis Mittsommer großer Beliebtheit erfreute. Jeder konnte ein Los kaufen – mit der Chance, ein eigenes Boot zu gewinnen.
Für die Werft Rosättra war dies eine hervorragende Marketingmöglichkeit, und in den 1950er Jahren baute die Werft drei Laurin Koster für die Lotterie. In dieser Zeit mangelte es daher nie an Arbeit.
Die Lotterieboote spielten eine wichtige Rolle für den Erfolg vieler kleinerer Werften: Ein Boot in der Lotterie zu haben, bedeutete für neue Yachtkonstrukteure oft den Durchbruch und öffentliche Anerkennung.
Auf diesem Foto ist eine Laurin Koster zu sehen, die 1960 von Fritjof Gustafsson gebaut wurde.
Die erste Laurin Koster, gebaut von Fritjof Gustafsson für Yngve Cassel, trug den Namen Casella I. Sie war 10,25 m lang, 2,65 m breit und wog sechs Tonnen – vollständig aus Mahagoni gefertigt. Im Jahr 1956 segelte sie über den Atlantik in die Karibik.
Auf die Casella I folgten die Staika III und die Spica, bevor schließlich die berühmte Laurin Koster Casella II gebaut wurde.
Berühmt wurde die Casella II im Jahr 1960, als sie am Transatlantikrennen teilnahm – einem der längsten Segelrennen der Welt, das über 3.500 Seemeilen von Bermuda nach Skagen führt.
An Bord der Casella II war selbstverständlich auch Fritjof Gustafsson, der damalige Eigentümer und Bootsbauer der Rosättra-Werft.
Mit dem Bau der Laurin Koster begann für die Werft Rosättra eine neue, goldene Ära.
Diese Boote galten als „stark wie Panzer und wendig wie Panther“, und fast alle wurden von Rosättra gebaut. Die berühmteste unter ihnen ist die „Casella II“, die 1960 am Transatlantikrennen teilnahm und bereits 1959 das Gotland-Rund-Rennen (Gotland Runt) – das größte Hochseerennen Schwedens – gewann.
Die Laurin Koster waren jedoch aufwendig und teuer im Bau. So entstand die Idee, halbfertige Boote anzubieten, bei denen die Käufer den Innenausbau selbst übernehmen konnten – ein Konzept, das großen Anklang fand.
Im Winter 1950–1951 wurde diese Motoryacht für Herrn Wahrens aus Norrköping gebaut.
Nachdem Fritjof die Werft Rosättra übernommen hatte, erhielt sie ihren bis dahin größten Auftrag – ein Projekt, das nicht nur finanziell lukrativ, sondern auch prestigeträchtig war.
Der Stockholmer Unternehmer Bertil Sjöberg, der ein Touristikunternehmen mit Ausflugsbooten betrieb, erweiterte seine Flotte um ein neues Sightseeing-Boot, die Queen Mary. Das 18 m lange und 4 m breite Schiff wurde in Rosättra gebaut – und fährt bis heute mit Touristen durch Stockholm. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie zeitlos und langlebig die Qualität der Boote aus Rosättra ist.
Mit dem Ausbruch des Koreakrieges 1950 stellte Fritjof die Werft zeitweise auf die Herstellung von Kirchenbänken um – gemeinsam mit seinen Söhnen Ola, Jan und Mats. Nach dem Ende des Krieges im Jahr 1953 drehte sich der Wind wieder zum Guten, und die Werft konnte erneut volle Fahrt aufnehmen.
Bertil Jansson hatte keine Kinder, und als er mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen wollte, gab es keinen Nachfolger.
Fritjof Gustafsson hatte über viele Jahre hinweg immer wieder in Rosättra gearbeitet. Als Bertil ihn schließlich fragte, ob er die Werft übernehmen wolle, wusste Fritjof um deren ausgezeichneten Ruf und die gute Ausstattung.
Er kannte jedoch auch die ständige Herausforderung, im Herbst genügend Aufträge zu sichern, um diese bis zum Frühjahr fertigzustellen. Trotz der Schwierigkeiten entschied sich Fritjof, die Werft zu übernehmen – und legte damit den Grundstein für die moderne Geschichte von Rosättra.
Bertil Jansson zahlte 17.200 SEK, um die Werft von seinem Vater Erik zu übernehmen, und wurde damit alleiniger Eigentümer.
Streng, zielstrebig und sehr ordentlich – Bertil führte die Werft mit Disziplin und Präzision. Er war kein Mann großer Diskussionen, und viele meinten, er habe diese Haltung von seinem Vater Erik geerbt. Dieser hatte, noch bevor er die Werft an seinen Sohn verkaufte, geäußert, es sei „eine Schande, so viel wie 5,20 SEK für ein paar Stunden Bootsbau zu bezahlen“.
Während Bertils Zeit in Rosättra arbeitete die Werft mit einigen der bedeutendsten Yachtkonstrukteure jener Epoche zusammen – darunter Knud H. Reimers, Jac M. Iversen, C. G. Pettersson, Tore Holm und Gustaf Estlander.
Die neue Produktionshalle wurde feierlich von dem schwedischen Reichstagsabgeordneten Per-Albin Hansson eröffnet, der eigens dafür aus Stockholm angereist war. Zu dieser Zeit verfügte die Werft Rosättra über volle Auftragsbücher und arbeitete profitabel – doch die beiden Brüder Bertil und John Jansson verstanden sich nicht.
Schließlich einigte man sich darauf, dass der Bruder mit den meisten Söhnen den anderen auskaufen sollte. So führte Bertil die Werft weiter, während John ein eigenes Unternehmen gründete – die „Rosättra Nya Verkstad“ (Rosättra Neue Werkstatt) –, das jedoch später in Konkurs ging.
Im Jahr 1914 übergab Erik Jansson die Werft an seine Söhne Bertil und John, die bereits 1916 eine der größten Modernisierungen in der Geschichte der Werft umsetzten: den Bau einer neuen Produktionshalle.
Dies war die größte Investition seit der Gründung der Werft – getragen von der Hoffnung, dass die Auftragslage stabil bleiben würde.
Im Jahr 1916 erhielt Rosättra einen bedeutenden Auftrag von der Firma Pythagoras aus Norrtälje: den Bau einer 16 Meter langen Motoryacht mit einem neuen Zweizylindermotor mit 30 PS.
1906 war ein bedeutendes Jahr für die Werft: Die Firma L M Ericsson bestellte drei 8,5 Meter lange Motorboote aus Eiche.
Im selben Jahr begann auch das Nordiska Kompaniet (NK) in Stockholm, Segelboote bei Rosättra zu ordern.
Insgesamt wurden etwa 50 Tageskreuzer gebaut, die alle per Vaxholm-Fähre nach Stockholm ausgeliefert wurden.
Als die Werft von Bogesund geschlossen wurde, entschied sich der Bootsbauer Erik Jansson, seine eigene Werft zu gründen. Er fand den passenden Standort auf dem Hof Rosättra auf der Insel Vätö, einige Meilen nördlich von Norrtälje.
Erik hatte die Vision, kleinere Boote zu bauen – nicht nur, weil sie weniger Ressourcen erforderten, sondern auch, weil er erkannte, dass die Menschen begonnen hatten, aus Freude zu segeln und der Bedarf an privaten Booten im Kommen war.
Die Zeit um die Jahrhundertwende gilt als eine der spannendsten Epochen der schwedischen Segelgeschichte. In den 1890er Jahren, unter König Oscar II, erlebte das Freizeit- und Regattasegeln einen wahren Aufschwung, und viele der großen schwedischen Segelvereine wurden in dieser Zeit gegründet.
Erik Janssons Idee kam also zur richtigen Zeit, und die Werft entwickelte sich erfolgreich. In den ersten Jahren führte er sie gemeinsam mit seinem Bruder Matts. Der Jahresumsatz stieg in den ersten zehn Jahren von 3.000 auf 12.000 SEK, und die rund zehn Mitarbeiter verdienten etwa 5 SEK pro Tag – was damals als guter Lohn galt.